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Implantologie

Traumatologie | Zahnunfälle

Die meisten Unfälle im Zahn-, Mund- und Kieferbereich ereignen sich beim Sport und im Straßenverkehr. Am häufigsten sind bei einem Trauma die mittleren Schneidezähne des Oberkiefers betroffen, da diese besonders exponiert sind. Die Verletzungsarten nach einem Unfall sind häufig sehr komplex und betreffen meist nicht nur den Zahn selbst, sondern auch den umgebenden Zahnhalteapparat und Kieferknochen.

Je nach Schweregrad des Traumas, insbesondere bei Verletzungen des Zahnhalteapparates, die mit Zahnlockerungen oder gar einem Zahnverlust verbunden sind, ist ein Behandlungserfolg leider nicht immer garantiert, da Maßnahmen zur Rettung ausgeschlagener Zähne häufig zu spät eingeleitet werden.

Zahnunfall

Unfallbedingte Zahnverletzungen

Während unfallbedingte Schäden der Zahnhartsubstanz in den meisten Fällen durch entsprechende konservative und prothetische Versorgung langfristig erfolgreich behandelt werden können, ist die Prognose für den Erhalt gelockerter (luxierter) oder vollständig ausgeschlagener Zähne trotz Wiedereinsetzens (Replantation) und anschließender Stabilisierung und Ruhigstellung deutlich ungünstiger und schlecht vorhersagbar.

Grundsätzlich spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Replantation ausgeschlagener Zähne. Je eher der Zahn in sein Zahnfach zurückgesetzt wird, desto höher sind die Heilungschancen.

Im Zusammenhang mit Zahnlockerungen und vollständigen Luxationen ist meist eine endodontische Behandlung der Zahnwurzel erforderlich, um die Chancen für eine entzündungsfreie Einheilung des luxierten Zahnes zu erhöhen. Nicht selten gehen betroffene Zähne innerhalb der ersten Jahre nach dem Unfall verloren. Dennoch ist der Versuch des Zahnerhalts insbesondere im noch wachsenden Kiefer von großer Bedeutung, da der Ersatz eines verlorenen Zahnes mit einem Implantat erst nach Abschluss des Wachstums möglich ist. Zudem ist eine Implantation aufgrund des meist umfangreichen unfall- und resorptionsbedingten Gewebeverlustes häufig nur nach aufwändigem Gewebeersatz durchführbar.

Dringend empfohlen:

  • Zahnrettungsbox
    Das Wurzelhäutchen eines ausgeschlagenen Zahnes ist extrem empfindlich, dieses darf nicht eintrocknen und sollte am besten nicht berührt werden. Ausgeschlagene oder auch abgebrochene Zähne sollten daher nicht in ein Taschentuch eingewickelt und trocken gelagert werden, sondern bis zum Eintreffen in der Praxis oder Notfallambulanz in einer Zahnrettungsbox aufbewahrt werden. Dies erhöht die Heilungschancen deutlich. Zahnrettungsboxen sind in jeder Apotheke erhältlich und mehrere Jahre haltbar.
  • Sportschutzschiene
    Insbesondere bei Risikosportarten empfiehlt es sich, eine vom Zahnarzt professionell gefertigte Sportschutzschiene zum Prävention vor unfallbedingten (Front-) Zahnverletzungen zu tragen.

Zahnunfall? Nutzen Sie unsere SOS-Tipps und melden Sie sich schnellstmöglich in der Praxis.